Familien­therapie

„Das größte Problem in der Kommunikation ist, dass wir nicht zuhören, um zu verstehen.
Wir hören zu, um zu antworten.”
(Marshall B. Rosenberg)

Miteinander lernen.

Die Arbeit in Familiensystemen ist sehr vielschichtig, da jedes Familienmitglied eigene Sichtweisen, Wahrnehmungen und Problemlagen mitbringen kann. Diese Sichtweisen können sehr gegensätzlich zu denen der anderen Familienmitglieder und dennoch sehr wahr, zumindest relevant sein. 

Familientherapie kann in Familien mit festgefahrenen Familien- und Beziehungsstrukturen und nicht (mehr) gut funktionierenden Kommunikationsmustern helfen. Öfter verhalten sich die Kinder auffällig, d.h. sie zeigen zum Beispiel Rückzugsverhalten, Impulsdurchbrüche oder reagieren mit Schulverweigerung. Aus Sicht der Familientherapie werden sie zum Symptomträger, d.h. sie machen über die Symptome auf den Bedarf innerhalb des Familiensystems aufmerksam.

Neben der individuellen Persönlichkeitsentwicklung und individuellen Problemlösungsstrategien sind in Familien besonders die Dynamiken zu beachten: funktionieren die Generationengrenzen? Sind die Eltern in ihrer Erziehungsverantwortung? Wie sind die familiären Kommunikations- und Beziehungsstrukturen? Gibt es eine gute, funktionierende Paarebene? Gibt es sich wiederholende familiäre Muster?                                               

Bei der Arbeit in Familien ist es wichtig, den Überblick zu behalten. Wird es zu komplex, ist die therapeutische Arbeit mit einem Co-Therapeuten sinnvoll.

Die Settings dauern 60 – 90 Minuten, sie finden zum Teil mit allen Familienmitgliedern, meist mit den Eltern und, wenn sinnvoll, in Einzelgesprächen statt.